Wenn der Körper mit dir spricht, weißt er Dich oftmals auf Bereiche in Deinem Leben hin, die noch nicht die nötige Aufmerksamkeit von Dir bekommen haben. Dein Körper, die Beschwerden weisen dir den Weg zu Dir!
Wie, wo, was??
Psychosomatische Beschwerden sind bei Hochsensiblen nicht selten anzutreffen. Die Sensibilität scheint sich genauso stark auch auf körperlicher Ebene zu zeigen und wird dadurch als zusätzliche Belastung oder „Störenfried“ empfunden. Noch ein Bereich mehr, wo man sich anders, empfindlicher, sensibler und nicht so belastbar empfindet.
Doch nun sage ich, dass dies ein Zeichen von optimaler Gesundheit ist!
Das Barometer funktioniert besonders gut!
Dein System, aus Psyche, Emotionen, Gefühlen, Bedürfnissen, Gedanken, Energien ist besonders sensibel, weil es nach der für Dich optimalen Form strebt, mit der DU zum Ausdruck kommen kannst.
Wir Sensiblen haben quasi den Vorteil, dass wir unser und unser gesundes Maß nicht so einfach übergehen können. Unser System strebt nach einem schnellen gesunden und harmonischen Zustand.
Wir kennen das, was passiert, wenn man einen Ball unter Wasser drückt? Er schiesst mit besonderer Kraft wieder empor und Dir vielleicht sogar mitten ins Gesicht. Was würde passieren, wenn dieser Ball einfach sein darf und an der Wasseroberfläche sichtbar liegt? Er würde gesehen und still, früher oder später, von den Wellen des Wassers davon getragen werden.
Schmerzen, egal ob körperlicher oder seelischer Natur weisen uns auf etwas hin. Sie machen uns auf etwas aufmerksam, wo es Fürsorge, Pflege und Aufmerksamkeit braucht. Schmerzen sind daher nicht „schlecht“ sondern wahre Geschenke.
Auch wenn es diverse Literatur gibt, die helfen, zu erkennen, was die Bedeutung einer Krankheit ist, so weißt letztendlich nur Du selbst, was es für Dich bedeutet.
Gefühle wollen gefühlt werden.
Ich kenne das gut. Ich wurde in meinem Leben schon im zartesten Alter, kurz nach der Geburt und auch später immer wieder mit starken körperlichen Symptomen konfrontiert.
Wie bin ich mit den Schmerzen umgegangen und wie dienten sie meiner Befreiung?
Die meiste Zeit und auch die Zeit mit dem grössten Leiden, war die, dass ich in irgendeiner Form der Ablehnung oder im Kampf dazu war. Ich wollte diese nicht, wollte anders sein, wollte dies nicht akzeptieren. Suchte nach x Lösungen, aber fand sie dann vor allem darin:
In einer Zeit, als ich vor Schmerzen, gefühlt wie gehäutet (starke Neurodermitis), im Bett lag und nichts machen konnte ausser liegen, begab ich mich auf die Reise nach innen. Ich begann, damals als spirituelles Experiment, ganz in den Schmerz einzutauchen. Dies nicht über die Gedanken, die das Leiden brachten, sondern über die reine körperliche Empfindung, ganz rein zu gehen und dies quasi „neutral“ zu fühlen. Ich war erstaunt, wie „angenehm“ sich dies anfühlte, wenn ich nicht dagegen kämpfte.
Dann begab ich mich so tief in mich, in mein Herz, dass ich mein Wesen, mich und die unverletzte, pure Form meines Seins spüren konnte. Dies fühlte sich an wie die Erlösung! Ein baden in MIR, ohne Beurteilungen was jetzt wie (anders) sein sollte.
Ich fand mein Glück in mir und nicht in dem körperlichen Gesundheitszustand.
Doch dann war dies die Folge!
Mein körperlicher Schmerz, damals bspw. der der Haut, brachte mich wieder zurück und ganz tief zu mir. Er half mir, dass ich mich nicht im außen verliere, mich verliere und half mir, mich in mir zu zentrieren und zu verbinden.
Und als „natürliche“ Folge, heilte daraufhin die Haut und die Schmerzen gingen.
Dies wende ich nun immer wieder erfolgreich an und möchte diese Erfahrungen weiter geben, damit auch Du vielleicht damit Dir und dem worauf Dein Körper Dich aufmerksam machen möchte, näher kommst:
♥ Wenn Du Schmerzen hast, egal welcher Natur, fühle sie ganz. Ganz als körperliche Empfindung und nicht über den Weg der Gedanken (dies geht sowieso nicht, wird aber oft gemacht, weil es dann über die Beurteilung läuft).
♥ Frage Dich, worauf Dich diese Empfindung aufmerksam machen möchte? Wo bist Du Dir nicht treu? Wo übergehst Du Dich? Was entziehst Du Dir selber? Frage Dich, wenn Du ein kleines Kind wärst, was würdest Du aus der Erwachsenen-Perspektive erkennen, was es braucht?
Eine Hilfsfrage, die Dich mit Deinem Unterbewusstsein in Kontakt bringt ist folgende:
„Wenn Du wüsstest, worauf Dich dieser Schmerz/Krankheit hinweisen möchte, was wäre es?“
♥ Nochmal: fühle das Gefühl ganz. Z.B. auch, wenn Du aufgeregt bist, dich schämst, schuldig fühlst, gehe ganz in das Gefühl hinein, statt ihm auszuweichen und Dich abzulenken.
♥ Was ist momentan in Deinem großen oder kleinen System (systemisches Denken kann auch nur auf einen alleine, aber auch auf das direkte oder erweiterte Umfeld angewandt werden) unstimmig, was nach einer neuen Harmonie/Ordnung strebt?
(Hilfreich sind dazu auch systemische Aufstellungen, die ich sehr empfehlen kann)
♥ Dann komme ins Tun und gib Dir das was du brauchst. Oft hab ich erlebt, dass dann in kürzester Zeit ein Symptom verschwindet. Chronische Symptome können eventuell länger brauchen, weil ein chronisches Muster dahinterliegt.
Mittlerweile habe ich keine Neurodermitis oder Allergien mehr, obwohl dies als „lebenslänglich“ diagnostiziert wurde.
Dies erfordert Mut, hinzuschauen, ehrlich zu sein, sich selbst, auch mit den Schattenseiten zu erkennen und Gewohnheiten zu ändern. Es ist es wert.
Diese Vorgehensweise funktioniert übrigens auch ganz gut andersherum: was ist auf biologischer Ebene, bspw durch die Ernährung, andere körperliche Belastungen, Vergiftungen etc. unstimmig und wirkt störend auf die psychisch-emotionale Ebene. Auch dort braucht es Aufmerksamkeit und Pflege. Man kann aus beiden „Richtungen“ (biologischer und psychischer) aufeinander zu wirken.
P.S.: Es ist nicht zufällig gekommen, dass ich den Beitrag jetzt verfasse. Gerade habe ich es wieder erlebt: verschobene Wirbel im Genick und Kopfschmerzen. Seit 3 Tage schon. Ich spürte, was eigentlich ansteht, wo ich ein Bedürfnis nicht ganz ernst genommen habe und mir zu viel auflud. 1 Minute(!) nachdem ich den nötigen Schritt vollzog und etwas belastendes ablegte, war das Genick wieder völlig in Ordnung.
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